Das ABC des Sonnenpflege

Alle Begriffe rund um den Sonnenschutz - einfach erklärt

Epithel, Mallorca-Akne, Lichtdermatose oder Photostabilität - wenn es um Sonnenschutz geht, dann sind wir mit einer Vielzahl von Begriffen konfrontiert, mit denen wir nicht vertraut sind. Dieses Lexikon listet die häufigsten Bezeichnungen auf und erklärt sie.

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Aktinische Keratose
Lichtwarzen, treten vor allem auf sonnengealterter Haut, vorzüglich bei hellhäutigen Menschen, auf. Horn- bis warzenartige rötlich-braune Wucherungen. Hautkrebsgefahr.

Aloe vera

Entzündungshemmende, antibiotische Wirkung. Wundheilend, feuchtigkeitsspendend und pflegend.

Allantoin

Naturstoff in Pflanzen, z. B. rote Rübe, Schwarzwurzel und Weizenkeimen. Fördert den Heilungsprozess bei Wunden und Entzündungen.

Altersflecken

Unregelmäßige Pigmentierungen. Treten nur auf sonnengeschädigter Haut auf. Betroffen sind vor allem ältere Menschen. Bereiche: Unterarme, Nacken, Hände, Gesicht.

Antioxidantien

Stoffe, die die UV-Strahlung in den Hautzellen in unschädliche Wärme umwandeln. Neutralisieren Singulett-Sauerstoff und freie Radikale, die der Haut schaden können und unterstützen die Schutzreaktion der Haut.

Babassu-Öl

Aus den Nüssen der tropischen Babassu-Palme (Brasilien) gewonnen. Hält die Haut weich und geschmeidig.

Betacarotin (Provitamin A)

Natürliches, in Pflanzen vorkommendes Antioxidans. Wird im unteren Fettgewebe und in der Zellmembran angereichert. Kann UV-Strahlung aufnehmen und Gewebeschäden ableiten.

Blaues Licht, Blue Light

Verursacht Photoalterung = lichtbedingte Alterung. Wenn die Haut ungeschützt längere Zeit blauem Licht ausgesetzt ist, kann dies zu Hautschädigungen wie Entzündungen, Verfärbungen und einer geschwächten Schutzbarriere führen.

Calciferole (Vitamin D)

Durch den Einfluss von Sonnenstrahlen werden vor allem die Vitamine D2 und D3 gebildet. Wichtig für das Knochenwachstum.  Vitamin D3 wirkt auf: Regulation und Zellteilung, Calcium-Resorption, Nerven- und Endocrine-Systeme, Muskulatur, Epidermis und Immunsystem.

Ceramid-System

Sphingceryl. Verstärkt das Feuchtigkeitsbindevermögen der Haut und festigt die Zellstruktur. Zudem bildet es einen Schutzfilm gegen toxische Irritationen.

Chemische Filter

Chemische Filter wandeln die UV-Strahlen auf der Haut in Wärme um.Chemische Filterstoffe werden auch als organische Filter bezeichnet.

COLIPA-Methode

Bestimmungsmethode des UVB-Lichtschutzfaktors.

COLIPA-Standards                      

(Dachverband der Europäischen Kosmetikindustrie), seit 2007 europaweit einheitliche Bestimmungen zur Messung und Auslobung des UV-Schutzes von Sonnenprodukten: Es wird nur noch die Höhe des UV-B-Schutzes als Zahl und zusätzlich die Schutzklasse angegeben: mittel – hoch - sehr hoch. Der UV-A-Schutz muss ein Drittel des gemessenen UV-B-Schutzes betragen und wird durch ein Extra Logo ausgewiesen.

Elastose

Degeneration des Bindegewebes. Veränderung an den kollagenen und elastischen Fasern.

Emulgator

Ermöglicht das Vermischen von Fett und Wasser. Generell gut verträglich, kann unter bestimmten Umständen zu Hautreaktionen wie Mallorca-Akne führen.

Epidermis

Oberhaut, die oberste der 3 Hautschichten. Bildet den Selbstschutz gegen UV-Licht durch Lichtschwiele und Pigmentierung.

Erythem

Rötung, Entzündung, Sonderform des Sonnenbrandes, der durch zu hohe UV-Strahlung entsteht.

Eumelanin

Aktiviert durch den Einfluss der Sonne bräunt es die Haut langsam. Absorption von UV-A-Strahlen ist mäßig, die von UV-B Strahlen bis zu 90 %.

Fieberbläschen

Siehe Herpes.

Hautbräunung

Verantwortlich dafür sind die UV-A- und UV-B-Strahlen. UV-A-Strahlen sind verantwortlich für die Bräune direkt nach dem Sonnenbad, die Stunden bis Tage anhält. UV-B-Strahlen bräunen die Haut mit Verzögerung, die Bräune hält über einen längeren Zeitraum an (bis zur Hauterneuerung).

Hautkrebs

Es gibt 3 Arten von Hautkrebs:

Melanom (schwarzer Hautkrebs), ist der gefährlichste. Wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird, sind die Heilungschancen gering.

Das Spinaliom (Plattenepithelkarzinom) entsteht häufig auf stark lichtgealterter Haut aus aktinischen Keratosen.

Basaliome treten häufig im Gesicht auf, Metastasenbildung nur selten.

Hauttyp

Hauttyp 1:   Rötlich bis braune Haare, blasse Haut mit Sommersprossen. Sehr hohe UV-Empfindlichkeit. Eigenschutzzeit ca. 10 Minuten.

Hauttyp 2 :  Blonde Haare, blasse Haut. Hohe UV-Empfindlichkeit, Eigenschutzzeit ca.   

20 Minuten.

Hauttyp 3 :  Dunkelblonde bis braune Haare, leicht dunkle Haut. Geringe UV-Empfindlichkeit. Eigenschutzzeit bis 30 Minuten.

Hauttyp 4 : Dunkles Haar, dunkle Haut. Sehr geringe UV-Empfindlichkeit. Eigenschutz über 30 Minuten.

Herpes solaris

Sonnenbläschen. Die Immunabwehr wird durch UV-B-Strahlung geschwächt, Herpes-Viren vermehren sich, es kann zu Sonnen-/Fieberbläschen kommen (vor allem an den Lippen).

Hitzepickel

Durch starkes Schwitzen kommt es zur Bildung von winzigen, oft juckenden Bläschen. Ursache ist meist zu enganliegende Kleidung, die die Schweißverdunstung behindert.

Hitzeschlag

Der Körper ist in seiner Temperaturregelung gestört. Es kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit und unter Umständen auch zur Bewusstlosigkeit kommen. Ursachen dafür sind oft ein zu langer Aufenthalt in der Sonne oder starke körperliche Betätigung.

Hyaluronsäure

In jedem Bindegewebe und in Körperflüssigkeiten enthalten. Hohes Wasserbindevermögen. Reguliert den Feuchtigkeitshaushalt.

Infrarot-A-Strahlung

Kann schwerwiegende Hautschäden verursachen. Sie ist in der Lage, ungehindert bis in tiefe Hautschichten vorzudringen. Ähnlich wie UV-Strahlung kann Infrarot-A zu beschleunigter Hautalterung und sonnenbedingten Spätschäden der Haut führen.

Jojobaöl

Flüssiges Wachs. Bewahrt die Haut vor dem Austrocknen und macht sie glatt und geschmeidig. Nimmt zusätzlich den Fettglanz.

Lichtdermatosen

Alle Hauterkrankungen, die durch das Einwirken von Licht entstehen oder sich verschlimmern.

Lichtdermatose, Polymorphe

Unterschiedliche lichtbedingte Hauterkrankungen. Entstehen oft nach dem ersten Sonnenbad nach langer Sonnenabstinenz. Tritt häufig im Dekolletee, an Rücken und Armen auf. Stark juckender Hautausschlag mit kleinen Bläschen und Pusteln.

Lichtschutzfaktor

LSF, Maß für die Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln. Gibt die Zeit an, wie viel länger man sich in der Sonne aufhalten kann als ohne entsprechenden Sonnenschutz. Rechenbeispiel: Eigenschutzzeit = 5 Minuten multipliziert mit LSF 20 à entspricht 100 Minuten Aufenthaltsdauer in der Sonne ohne Sonnenbrand.

Lichtschwiele

Der Einfluss von UV-B-Strahlen auf die Haut schafft eine Verdickung der Epidermis zur „Lichtschwiele“. Diese gibt Schutz für die darunter liegenden Hautschichten.

Lichttherapie

Unter ärztliche Aufsicht durchgeführt kann sie bei Neurodermitis oder Psoriasis helfen.

Lichturtikaria

Auftreten von Quaddeln nach dem ersten Tagen der Sonnenexposition im Frühjahr. Meist erblich bedingt.

Lupus erythematodes (LE)

Hautlupus: harmlos, intensive symmetrische Hautrötung, durch UV-B-Strahlung hervorgerufen und verschlechtert. Tritt oft bei Frauen mittleren Alters auf.  Systemischer Lupus erythematodes (SLE) gehört zu den entzündlich rheumatischen Erkrankungen und befällt Organe. Betroffene mit SLE haben oft eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit. Sonnenlicht begünstigt die Krankheit negativ (Autoimmunerkrankung: Körper bekämpft sich selbst).

Macadamiaöl

Aus einer haselnussähnlichen Nuss gewonnen. Hat einen hohen Gehalt an hautfreundlicher Palmitoleinsäure, pflegt und schützt die Haut vor dem Austrocknen.

Mallorca-Akne

Ist die Haut nach dem Sonnen von roten juckenden Pickelchen überzogen, kann es sich um eine sogenannte Mallorca-Akne handeln. Diese entsteht, wenn sich die UV-Strahlen der Sonne mit Fetten auf der Haut, zum Beispiel Sonnencreme, vermischen. Dann können die Poren der Haut verstopfen, Pusteln und Juckreiz sind die Folge. Das Sonnenekzem wird durch eine Kombination aus genetischer Veranlagung und ungeeigneten Sonnenschutzmitteln verursacht. Mallorca-Akne trat besonders häufig in den 70er und 80er Jahren auf. Dank der modernen Sonnenschutzmittel kommt sie heute nur noch selten vor.

Melanin

Braunes bis schwarzes Hautpigment, das unter Sonneneinstrahlung gebildet wird. Bewirkt die Braunfärbung der Haut.

Mineralische Filter

Mineralische Filter wie Titaniumdioxid oder Zinkoxid (INCI: Titanium Dioxide, Zinc Oxide) haben den Vorteil, dass sie nicht zerfallen und keine allergischen Reaktionen auslösen. Es handelt sich dabei um mineralische Partikel in Nanogröße. Diese sind winzig klein und lassen sich deshalb besser auf der Haut verteilen. Mineralische Filter reflektieren das Sonnenlicht auf der Haut.

Mikropigmente

Lichtschutzsubstanzen in Sonnenschutzmitteln, meist feinstes Zink- oder Titanoxid. Reflektieren die UV-Strahlung wie kleine Spiegel.

Nalidone

Feuchthalte-Komplex aus Aminosäuren, Pyrrolidoncarbonsäure und Milchsäure.

Panthenol

Provitamin. Erhöht die Zellteilungsrate, verbessert die Regeneration der Haut nach Schädigung und regt die Pigmentierung an.

Photostabilität

Photostabil bedeutet „lichtbeständig“, ein Sonnenschutzmittel muss photostabil sein d.h. es darf nicht in der Sonne zerfalllen. Photostabilität ist ein Synonym für UV-Stabilität, denn unter UV-Bestrahlung zersetzen sich Sonnenschutz-Produkte schnell und  verlieren an Wirkung. Mit zunehmender Bestrahlungszeit gelangt also immer mehr UV-Strahlung auf die Haut, daher ist es wichtig, dass Sonnenschutzprodukte photostabil ist. Diese Photostabilität wird durch spezielle UV-Filter erreicht.

Phototan

Biologischer Komplex aus Aminosäuren und Peptiden. Stimuliert die hauteigene Melaninsynthese und erhöht dadurch den Eigenschutz der Haut gegen Lichteinflüsse.

Pigmentflecken

Kleine Melaninanhäufungen. Treten oft bei hohem Östrogenspiegel auf oder als phototoxische Reaktion der Haut in Verbindung mit UV-Licht, bestimmten Inhaltsstoffen von Cremes oder Parfums. Oft an Händen, Gesicht oder Dekolleté.

Oryzanol

Schützt die Haut vor übermäßiger UV-Einstrahlung.

Phaemelanin

Für die Grundtönung der Haut verantwortlich.

Radikale, freie

Chemische Verbindungen, die unter Sonneneinwirkung (aber auch durch Nikotin, Alkohol oder Stress) in der Haut entstehen. Schädigen den Zellkern, bei starker Schädigung tritt eine vorzeitige Hautalterung auf.

Sesamöl

Kosmetischer Grundstoff, gewonnen aus dem Samen der Sesampflanze, dient als Basis einer Emulsion.

Sonnenbrand

Der Eigenschutz der Haut bricht zusammen (Pigmentbildung und Verdickung der Hornschicht). Die UV-Strahlung führt zu Hautalterung, Falten und im schlimmsten Fall zu Hautkrebs.

Sonnenflecken

Das Phänomen der braunen Flecken beim Sonnenbaden, die durch Parfums ausgelöst werden, geht auf den Duftbestandteil Bergamotte zurück. Bergamotte wird aus der Schale einer Zitrusfrucht gewonnen, die ähnlich einer Orange aussieht, aber eine grüne Schale hat. Ihr Duft wird klassisch in Eau de Colognes, in vielen frischen Damen- aber auch Herrendüften eingesetzt. Vor allem in der Kopfnote sorgt sein zitrisch-herber, frischer Duft für Energie und positive Stimmung. Seit entdeckt wurde, welcher Bestandteil der natürlichen Essenz - die sogenannten Furocumarine - für die braunen Flecken verantwortlich ist, wird dieser aus den Essenzen herausdestilliert.

Sonnenstich

Entsteht durch Direkteinwirkung von Sonnenstrahlung auf Nacken und Kopf. Die Hirnhaut wird durch die tief eindringenden IR-Strahlen (Wärmestrahlung) gereizt. Erscheinungsbild: Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber, Schwindel, in schweren Fällen kann es zum Kollaps mit Todesfolge kommen.

Sorbit

Feuchtigkeitsbewahrende Wirkung.

UV-A

Längerwelliger Teil des UV-Lichts (350-380 nm). Führt auf der Haut zu sofortiger Bräunung, dringt tief in die Haut ein und bewirkt durch Zerstörung der elastischen Strukturen Hautalterung. Sonnenbrände können durch UV-A-Licht nur bei sehr hoher Strahlungsintensität in Solarien entstehen.

UV-B

Mittelwelliger Teil des UV-Lichts (300-315 nm) Bewirkt eine langanhaltende Bräune. Ursache für die Entstehung von Sonnenbrand, beschleunigt die Hautalterung und begünstigt die Entstehung von Hautkarzinomen, dringt vor allem durch Wasser.

UV-C

Wird komplett durch die Ozonschicht abgefiltert. Künstlich erzeugte UV-C-Strahlung dient zur Desinfektionszwecken.

Vitamin D

Siehe Calciferole.

Vitamin E

Schützt pflanzliche Öle und Fette vor der Oxidation. Wird als Zellschutz und Radikalfänger gegen die vorzeitige Hautalterung eingesetzt.

Quelle: beautypress