Veni Vidi Venen-Check
Warum die Kontrolle der Beinvenen das Leben retten kann
Beinvenen nehmen wir zumeist erst wahr, wenn sie optisch in Erscheinung treten - als Besenreiser oder Krampfadern. Und dann steht auch die optische Korrektur im Vordergrund. Wie wichtig funktionierende Venen für die Gesundheit sind, erklärt Venen-Spezialist Dr. Christian Görög von der Privatklinik Kiprov in Wien. "Die regelmässige Kontrolle der Beinvenen ist nicht nur für das Aussehen der Beine von Bedeutung, sondern hat einen ganz wichtigen, gesundheitlichen Aspekt".
Venen sind Schwerarbeiter. Sie transportierten täglich ca. 7.000 Liter Blut entgegen der Schwerkraft von den Beinen bis zum Herz. Unterstützt werden sie dabei von Muskelpumpen; die Venenklappen sorgen dafür, dass das nach oben gepumpte Blut nicht wieder nach unten zurückfließt. Versagt dieses System, weil z.B. die Venenklappen zu klein sind, bilden sich Krampfadern.
Wie macht sich ein Venenleiden bemerkbar?
Venenleiden entwickeln sich fast unbemerkt. Es beginnt mit müden, schweren Beinen, auch ein Kribbeln in den Waden kann spürbar sein. Die sichtbare Ausprägung wie Besenreiser und Krampfadern wird zumeist nur als als optisches Problem wahrgenommen. Wenn diese Erscheinungen auftreten, aber auch wenn es familiäre Vorbelastungen gibt, dann ist es Zeit für einen Venen-Check, mit dem die Funktionstüchtigkeit der Venen geprüft wird.
Wichtig: Krampfadern und Thrombosen können durch frühzeitige Diagnose und Therapie verhindert werden. Denn bei einer Beinvenen-Thrombose besteht das Risiko einer Lungenembolie.
Venen-Check - Wie läuft die Untersuchung ab?
Beim Venen-Check wird mit Ultraschall die Funktion der Beinvenenklappen überprüft, um möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorzubeugen. Dabei kann das Risiko einer Thrombose erkannt und mit einem Behandlungskonzept gegengesteuert werden. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert ca. 30 Minuten.
Wie wird man Besenreiser und Krampfadern los?
Bei Besenreisern und Krampfadern wird die Verödungstherapie angewendet. Dabei wird ein flüssiges Verödungsmittels oder ein Verödungsschaum in die Vene injiziert, die sich daraufhin verschließt und in weiterer Folge auflöst. Eine Narkose oder Lokalanästhesie ist dabei nicht notwendig, da der kleine Stich mit einer dünnen Nadel beim Einspritzen des Mittels in die Gefäße nahezu schmerzfrei ist. Für jeden Besenreiser bzw. jede Krampfader ist ein Einstich notwendig. Danach werden die Einstichstellen mit einem Pflaster versorgt.
Im Anschluss daran wird ein Kompressionsstrumpf getragen oder eine elastische Binde angelegt. Durch die Kompression wird das Blutgefäß zusammengedrückt und damit der Effekt der Verödung beschleunigt.
Unmittelbar nach der Verödung sollte man sich eine halbe Stunde bewegen z.B. spazieren gehen, Fahrrad fahren etc. Die Stützstrümpfe sollten je nach Ausmaß der Verödungstherapie in der ersten Nacht und dann mindestens 2-3 Tage lang tagsüber getragen werden.
Um ein optimales Ergebnis der Behandlung zu erzielen, ist eine Wiederholung der Behandlung nach frühestens 4 Wochen möglich. Das Verfahren ist sanft und sicher und stellt eine effektive Therapie für schöne Beine dar. Zudem gibt es keine Nebenwirkungen und keine Ausfallzeit