Tanz der Hormone
Hormone und ihr Einfluss auf die Alterung
Hormone gelten als die Regisseure des Lebens und spielen in der modernen Gesundheitsmedizin und Anti-Age-Forschung eine immer wichtigere Rolle. Fast alle Körperfunktionen werden hormonell gesteuert und/oder beeinflusst. Dabei ist das Hormonsystem der Frau noch komplexer und komplizierter als das des Mannes.
Hormone - Winzlinge mit großer Wirkung
Hormone haben als winzige Substanzen eine unglaublich große Wirkung: Sie glätten Falten, beeinflussen die Stimmung und können – wohldosiert – das Altern hinauszögern. Hormone sind biochemische Botenstoffe des Körpers und transportieren Informationen durch den Blutkreislauf zu den Zielorganen; von einem Organ oder einem Gewebe zum anderen.
Sie werden permanent in verschiedenen Organen produziert (z.B. in den Eierstöcken, Nebennieren, Schilddrüse oder Hypophyse) und von dort aus ins Blut abgegeben. Die Hormone docken dann gewissermaßen bei den zelleigenen Rezeptoren an, die ihre Botschaft erkennen, lesen und den Befehl ausführen.
Im Gegensatz zur hohen Geschwindigkeit bei der durch Nerven übermittelten Information, können von der Hormonausschüttung bis zu ihrer Wirkung einige Sekunden bis Stunden vergehen. Hormone sind unerlässlich für den koordinierten Ablauf aller Körperfunktionen: Sie wirken auf die Hirnaktivität, beeinflussen das Herz-Kreislauf-System, die Nerven und das Wachstum. Sie lenken die Zellregeneration und regulieren den Stoffwechsel von Haut, Muskeln, Knochen und Geweben. Außerdem modulieren Hormone Gefühle und Verhalten, steuern die Libido sowie die Bildung von Ei- und Samenzellen. Sie sind verantwortlich für die Befruchtung, die Versorgung des Kindes im Mutterleib, die Regulierung der Geburtsvorgänge und die Entwicklung der Milchdrüsen.
Einige Hormone produziert der Körper das ganze Leben lang; andere wie etwa Östrogen, Progesteron, Melatonin und das Wachstumshormon HGH werden ab der Lebensmitte oder sogar schon früher in immer geringerer Menge hergestellt
Die hormonellen Abläufe im weiblichen Zyklus funktionieren dabei wie eine komplizierte Maschinerie. An jedem Zyklus etwa sind eine Unzahl von Hormonen und Botenstoffe beteiligt. Letztere weisen - abhängig vom Zyklustag und sogar von der Tageszeit - verschiedene Blutwerte auf.
So gesehen ist jede Hormonblutabnahme/ jeder Hormonstatus eine Momentaufnahme.
Um exakte Diagnostik betreiben zu können, ist daher schon die Planung des Blutabnahmezeitpunktes enorm wichtig und muss vom Spezialisten, der medizinischen Fragestellung entsprechend festgelegt werden.
Nur so können Störungen, die schon durch geringe Hormonschwankungen ausgelöst sein können, diagnostiziert und die richtige Therapie eingeleitet werden.