Die Rose
Ein spezieller Lockstoff
Nur wenn Schönes mit gewissen Mühen errungen werden kann, nehmen wir das Schöne auch wirklich ernst. Deshalb ist die Kreation eines natürlichen Rosenduftes auch eine der größten Schwierigkeiten, denen ein Parfumeur sich stellen kann. Warum ist das so ? Der Duft einer Rose setzt sich aus vielen verschiedenen Facetten zusammen, deren Komposition dem Parfumeur eine feine Nase und wahre Meisterleistungen abverlangt.
Die Rose - und damit alle von ihr abgeleiteten Eigenschaften und Eigenheiten wie Farbe, Duft, Form, Schönheitsideal und vieles mehr - unterliegt einer sich ständig ändernden Beliebtheit. In Zeiten des Aufbruchs gelten Rosendüfte oder ihre Farben schnell als konventionell oder gar altmodisch. Doch derzeit ist alles anders, die Rose steht hoch im Kurs, ist sie doch ein Wert, an dem wir uns festhalten können. Sie steht für Tradition, für Qualität, ein unverfälschtes Kleinod.
Je schwieriger und orientierungsloser die Zeiten, umso höher ist ihr Stellenwert. Der Rosenduft gibt Halt. Die Rose wirkt beruhigend, stimmungsaufhellend und harmonisierend – Werte, nach denen sich die meisten Menschen in einer unsicheren Welt, die mit Stress und Unruhe überfrachtet wird, ganz besonders sehnen.
Wie keine andere Blume sprechen Rosen die Sinne des Menschen an: ihr Duft ist Genuss für die Nase, ihre Blüten begeistern die Augen durch Form und Farbe. Daß auch die Haptik der Blütenblätter der Haut schmeichelt, bestätigt die Redewendung, sich auf Rosen zu betten.
Der Duft der Rose ist in der Geschichte der Menschheit vielfach dokumentiert. Es bedarf vollständig geöffneter Blüten, damit sich der Rosenduft entwickeln kann. Und dieser besondere Duft ist abhängig vom Standort, Klima und der Pflückzeit. Für die Herstellung ätherischer Öle werden die Damaszener-Rose und die Mairose - auch Rosa centifolia genannt - verwendet. Als Hauptlieferant gilt Bulgarien, aber auch Marokko, der Iran und die Türkei sind wichtige Anbauländer. Hoch geschätzt werden jene Rosen, welche in Grasse in Südfrankreich wachsen, sie werden Blüte für Blüte von Hand gepflückt und gelten als besonders kostbar.
So schwierig der Rosenduft zu beschreiben ist, so einfach ist er zu erkennen. Mehr als 70 Parfumvarianten rund um die Rose gibt es. Ihr olfaktorischer Reichtum erstreckt sich von zarter Fruchtigkeit bis hin zu dunkelsüsser Schwere. An der Rose versucht sich so gut wie jeder Parfumeur, um einen besonderen Duft zu schaffen.
So kommen Sie in Rosen-Stimmung:
Nehmen Sie die Blütenblätter eines Rosenstrausses, der kurz vor dem Verwelken steht, und streuen Sie die Blutenblätter ins warme Badewasser. Die Dämpfe lösen das Rosenöl, und das kann man riechen und auch fühlen. Ein Rosenbad entspannt Körper und Geist, die beruhigenden Inhaltstoffe des Rosenöls sind zugleich wohltuend für die Haut.