Monat der Mundgesundheit

Bewusstsein für Zahnpflege und Mundgesundheit

Der Monat September steht wieder im Zeichen der Mundgesundheit. Eine österreichweite Initiative wird wieder stark auf Aufklärung bei der Zahngesundheit gesetzt. Ziel ist es, das Bewusstsein für Zahnpflege und Mundgesundheit bei Jung und Alt zu schärfen und nachhaltig zu verbessern.

Der Monat September steht wieder im Zeichen der Zahngesundheit© Unsplash_Superkitina


Laut einer aktuellen Integral-Umfrage von CP GABA putzen sich 99 % der Österreicher und Österreicherinnen zumindest einmal täglich die Zähne. Im Vergleich zu 2018 hat sich die Putzhäufigkeit deutlich gebessert: Aktuell putzt die überwiegende Mehrheit von 83 % mindestens zweimal täglich die Zähne, vor vier Jahren waren es lediglich 74 %.

In Sachen Mundgesundheit sind in den nächsten Jahren neue Herausforderungen zu erwarten. Zahn- und Munderkrankungen verschieben sich aufgrund der demografischen Entwicklung immer mehr in ein höheres Lebensalter. Man will zudem Bewusstsein dafür schaffen, welchen Einfluss die Mundgesundheit auf andere Erkrankungen hat. Mundkrankheiten können das Risiko für andere Gesundheitsstörungen erhöhen – Zahnfleischerkrankungen stehen beispielsweise im Zusammenhang mit Herzinfarkt, Alzheimer und Diabetes. Aktuell ist knapp drei Viertel (72 %) der Befragten der Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und anderen Krankheiten bewusst.

Menschen bleiben länger mundgesund
Aktuelle Studien zeigen, dass die präventionsorientierte Zahnmedizin viel erreicht hat. Menschen bleiben länger mundgesund. So spielen neben der häuslichen Mundhygiene die professionelle Zahnreinigung und die Möglichkeiten der regelmäßigen zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen eine immer größere Rolle.
Besonders bei den Jüngeren zeigen sich die Erfolge der Aufklärungsarbeit: 16-29-Jährige sind beim Zähneputzen vorbildlich, denn 96 % putzen ihre Zähne mindestens zweimal am Tag.Bezogen auf die professionelle Zahnreinigung lässt knapp die Hälfte der Befragten (46 %) zumindest einmal jährlich oder öfter eine professionelle Mundhygiene durchführen, 32 % jedoch seltener und 22 % nie.

Mundgesundheit© Unsplash_Ivana_Cajina


Zur zahnärztlichen Kontrolle gehen immerhin zwei Drittel (65 %) mindestens einmal jährlich, doch nur ein gutes Viertel (28 %) mindestens alle sechs Monate wie von Zahnärzten und Zahnärztinnen empfohlen.
Spannend sind auch die Ausgaben für Prophylaxe: Die meisten Personen (58 %) geben bis zu 100 Euro pro Jahr aus. Knapp ein Drittel wendet 250 Euro auf.

Gefragt nach Problemen im Mundraum gaben 32 % der Befragten an, Zahnfleischprobleme zu haben – dazu zählen sensibles Zahnfleisch, Zahnfleischrückgang (Parodontitis), Zahnfleischbluten und Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Als weitere Probleme werden Zahnstein (29 %) und schmerzempfindliche Zähne (20 %) genannt. Immerhin 28 % haben keine Probleme im Mundraum.

Mundgesundheitsziele
Im Rahmen des 20. Monats der Mundgesundheit ruft die Österreichische Zahnärztekammer und die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie gemeinsam mit CP GABA drei konkrete Mundgesundheitsziele aus, die Prophylaxe, Ausbildung und frühkindliche Vorsorgeuntersuchung betreffen.

Zahnfleischerkrankungen vorbeugen
Die Gesellschaft verändert sich, zukünftig sind Konzepte zur Prävention für jede einzelne Altersgruppe erforderlich. Prophylaxe im höheren Alter, eine bessere Versorgung von institutionalisierten Personen und die Auswirkung auf die systemische Gesundheit müssen dabei zentral beachtet werden“, meint Univ.-Prof. Dr. Hady Haririan, PhD, MSc, Leiter der Abteilung für Parodontologie an der Zahnklinik der SFU Wien  sowie Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie.

Ausbildung zum Fachzahnarzt für Parodontologie
Ein erklärtes Ziel zur Qualitätssicherung ist die Etablierung von Fachzahnärzten für Parodontologie in Österreich. Europaweit ist diese Ausbildung bereits üblich.

Aufnahme der zahnärztlichen Untersuchung in den Mutter-Kind-Pass
Ein langjährige Forderung hält Dr. Bettina Schreder, Präsidentin der Landeszahnärztekammer für Wien und Vizepräsidentin der Österreichischen Zahnärztekammer, ist die lebensbegleitende Prophylaxe. Dazu gehört die Aufnahme einer zahnärztlichen Untersuchung in den Mutter-Kind-Pass.

5 Tipps zur optimalen Zahnpflege
● 2x täglich Zähneputzen mit passender Zahnpasta und Zahnbürste
● 1-2x täglich ergänzend Mundspülung und Zahnseide nutzen
● 1x wöchentlich ein höher konzentriertes Zahngel verwenden
● 2x jährlich zur Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt gehen
● 1x jährlich eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen

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