Psoriasis
Eine bessere Lebensqualität trotz Schuppenflechte
Psoriasis – oder Schuppenflechte – ist eine chronische, nicht ansteckende, entzündliche Hauterkrankung. Sie entsteht durch eine Immunreaktion, die zu einer beschleunigten Zellerneuerung in der Epidermis führt: In nur 5 bis 6 Tagen - statt normalerweise in 3 Wochen - werden neue Hautzellen produziert. Psoriasis tritt in Schüben auf, kann aber auch zeitweise zurückgehen.
Psoriasis ist weiter verbreitet als man denkt. Schätzungen zufolge leiden 132 Mio. Menschen bzw. ca. 2 % der Weltbevölkerung daran. In Europa sind 3 bis 5 % der Bevölkerung davon betroffen, Männer und Frauen jeden Alters, jedoch überwiegend Erwachsene.
Es gibt zahlreiche Arten von Psoriasis, eingeteilt in „leicht“, „mittel“ oder „schwer“, je nach Ausprägung, Lokalisierung und Auswirkung auf die Lebensqualität. Manche Menschen leiden im Laufe ihres Lebens auch unter verschiedenen Arten von Psoriasis.
Woran erkennt man Psoriasis?
Charakteristische Merkmale sind sich klar abgrenzende, runde oder ovale, rötliche Flecken (Plaques), bedeckt mit weißlichen Schuppen, die sich von der Haut ablösen.
Psoriasis mit Plaques macht über 80 % der Fälle aus. Sie ist gekennzeichnet durch sich klar abgrenzende, verdickte und mit weißen Schuppen überzogenen, roten Stellen auf der Kopfhaut, den Ellenbogen, Knien, am unteren Rücken und im Nabelbereich.
Lösen sich die Plaques und Schuppen von der Haut, kommt die darunter liegende, junge Haut zum Vorschein und kann bluten. Dies geht oft mit starkem Juckreiz einher.
Psoriasis kann so gut wie jede Körperpartie betreffen, tritt aber meist dort auf, wo es vermehrt zu Reibungen kommt – also an Ellenbogen, Knien und am unteren Rücken. Es können aber auch
Kopfhaut, Nägel, Handflächen und Fußsohlen betroffen sein.
Wie häufig tritt Psoriasis auf?
Psoriasis ist eine chronische, also dauerhafte Hauterkrankung. Sie kann jederzeit ausbrechen, aber auch für längere Zeit zurückgehen. Das heißt, sie verläuft schubweise, meist in Phasen von Stress oder emotionaler Belastung, oder kann durch einen infektiösen Erreger ausgelöst werden. Psoriasis folgt keinen Regeln in Bezug auf Anzahl, Größe und Verteilung der befallenen Hautflächen und stellt für Ärzte immer wieder einen individuellen Einzelfall dar.
Was ist die Ursache?
Die genauen Ursachen von Psoriasis sind nach wie vor unbekannt, aber man weiß, dass sie teilweise genetisch bedingt sind. Hat einer der beiden Elternteile Psoriasis, beträgt die Wahrscheinlichkeit 5 –10 %, dass auch ihr Kind von der Krankheit betroffen sein könnte.
Psoriasis ist nicht ansteckend.
Psoriasis hat nichts mit Viren oder Bakterien zu tun. Im Gegenteil: Psoriasis-Haut wird viel seltener infiziert als gesunde Haut. Durch das hyperaktive Immunsystem befinden sich an den betroffenen Hautstellen besonders viele anti-infektiöse Substanzen.
Psoriasis ist eine Krankheit mit sehr komplexen Auslösemechanismen und stellt eine Anomalie der Zellerneuerung in der Epidermis dar. Die Symptome scheinen durch bestimmte Faktoren ausgelöst zu werden, wie etwa Hautverletzungen, infektiöse Erkrankungen, Medikamente, Jahreszeitenwechsel, Stress, emotionale Belastung und Hormonhaushalt.