Die Abwehrmechanismen der Haut

Wie die Haut sich gegen äußere Einflüsse schützt

Unsere Haut bildet die äußere Grenze unseres Körpers zur Umwelt. Sie schützt nicht nur den Körper vor Austrocknung, sondern ist an der Körpertemperaturregelung sowie der sensorischen Wahrnehmung von Außenreizen (z.B. Druck, Kälte, Wärme, Berührung) beteiligt.

Eindringen von Schadstoffen in die Haut

Auch dem Eindringen von Schadstoffen und Irritantien wirkt sie schützend entgegen. Es gibt drei potentielle Routen, über die Schadstoffe und Irritanzien in die Haut eindringen können:

I. transepidermal , wobei hier ein interzellulärer Diffusionsweg zwischen den epidermalen Zellen hindurch und ein intrazellulärer Weg durch die Zellen unterschieden wird
II. die transfollikuläre Route über den Haarfollikel und
III. transglanduläres Eindringen über Talg- und Schweißdrüsen.

Gesunde Haut setzt diesen Eindringrouten verschiedene Abwehrbarrieren entgegen. Eine intakte Hornhaut bildet mit ihrer Lipidschicht ein bedeutendes Hindernis und vermindert gleichzeitig den Feuchtigkeitsverlust der Haut. Zusätzlich trägt der Säureschutzmantel der Haut, d.h. ein pH Wert von 5,5 in der Hornhaut zur Abwehr von Irritantien und Mikroorganismen bei.

Dem Eindringen von Mikroorganismen setzt die Haut aber noch weitere biologische Barrieren  entgegen. Von Keratinozyten gebildete antimikrobielle Peptide und proteolytische Enzyme zählen hier zu den Mechanismen der angeborenen Immunabwehr. Außerdem rekrutieren Keratinozyten weitere Abwehrzellen wie Lymphozyten, Ganulozyten und Makrophagen und verstärken somit die hauteigene zelluläre Immunbarriere.

Eindringrouten in die Haut© Eucerin

In der Haut spielen die sogenannten Langerhanszellen als Wächter des Haut-Immunsystems eine wichtige Rolle.Sie bilden ein dichtes Netzwerk und fangen eindringende Fremdsubstanzen auf ihrem Weg ins Körperinnere ab.

Bei Kontakt mit Fremdstoffen, wie z.B. auch Pollen, nehmen Langerhanszellen diese auf und wandern von der Epidermis in den nahegelegen Lymphknoten aus. Dort präsentieren sie Fragmente der Fremdstoffe den T-Zellen des Lymphknotens. Spezifische T-Zellen erkennen diese Bestandteile und leiten eine gerichtete Abwehrreaktion ein. Dies ist eine lebensnotwendige Reaktion und läuft tagtäglich in unserem Körper ab.

Eine Allergie ist die Folge einer Überempfindlichkeitsreaktion auf eine eigentlich harmlose Substanz. Deshalb ist es wichtig, dass Allergene nicht in die Haut eindringen können. Besonders für die Pflege von sensibler oder leicht irritierbarer Haut ist es daher wichtig, die Barrieresysteme der Haut zu schützen und zu unterstützen, sowie das Eindringen von Schadensstoffen zu erschweren.


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