Vom Pickel zur Akne
Der Frust mit Hautunreinheiten
Sie tauchen immer ungelegen auf, an den unmöglichsten Stellen und die wenigsten können damit umgehen. Hautunreinheiten sind von Natur aus Spielverderber. Und das Schlimmste: fast jedes Alter ist davon betroffen.
Wie löst man das Problem ?
Etwa 80 Prozent aller Menschen schlagen sich mit Pickel herum, auch nach der Pubertät. Schuld sind Gene und Hormone. Obwohl Ernährung, Umwelt, Stress und Lebensstil die Pickelbildung begünstigen können, ist diese Hautkrankheit ein angeborenes Problem.
Vom Pickel zur Akne
Wenn aus Mitessern und Pickel entzündliche Hautveränderungen werden, welche großflächig das Gesicht, die Brust und/oder den Rücken bedecken, spricht man von klassischer Akne (auch Acne vulgaris).
„Sobald der Körper beginnt, männliche Hormone zu produzieren, wird auch die Talgbildung verstärkt, Akne steht in direktem Zusammenhang mit der Ansprechbarkeit der Talgdrüsen für das männliche Hormon Testosteron“, erklärt Dr. Sibylle Wichlas, Hautärztin bei WOMAN & HEALTH in Wien.
„Die Haut ist unsere sichtbare Abgrenzung zur Außenwelt. Besonders Frauen leiden psychisch enorm unter einem unruhigen, unreinen Teint“, ergänzt Dr. Wichlas.
Die Lösung: Dermatologische Behandlungen und konsequente, gezielte Hautpflege geben Pickel und Frust keine Chance.
Erwachsenen-Akne – Slalom zwischen Zyklus und Stress
Die Pickel sind noch da, wenn bereits die ersten Fältchen und Linien zu sehen sind. Frauen zwischen 30 und 40 haben häufig mit Unreinheiten zu kämpfen, der Leidensdruck ist wesentlich stärker als bei Teenager. „In diesem Alter verändern Pillenpause und/oder Schwangerschaft das Hautbild und verursachen regelrechte Pickelschübe“, erklärt Dr. Wichlas.
Hier helfen dermatologische Fruchtsäurecremes und -Peelings, die gleichzeitig auch die beginnenden Fältchen minimieren. Man muß jedoch darauf achten, daß die Haut nicht zu sehr ausgetrocknet wird, denn ab 30 produziert die Haut rund 30 Prozent weniger Fett als mit 20.
Teenager-Akne – das hormonelle Chaos
Akne beginnt fast immer in der Pubertät, sobald der Körper die Produktion von Androgenen (männliche Hormone) startet. Diese fördern die Produktion der Talgdrüsen, es kommt zu verstärktem Fettglanz in der T-Zone.
Gleichzeitig neigen die Porenkanäle unter dem hormonellen Einfluss zu stärkerer Verhornung, das heißt sie werden enger und verstopfen. Der gestaute Talg bietet Akne-Bakterien einen idealen Nährboden und es kommt zu teils eitrigen Entzündungen.
Mit 20 pendelt sich dieses Chaos zwar allmählich wieder ein, trotzdem kommt es vor, daß Akne auch über das 20. Lebensjahr hinaus fortbesteht.
Aggressive Reiniger und alkoholhaltige Gesichtswässer trocknen die Haut extrem aus, sie wird rau und schuppig, aber das Problem wird nicht gelöst. „Bei Akne sollte man keinesfalls so lange mit der Therapie warten, bis Narben auf der Haut und an der Seele entstehen“, warnt die Ärztin.