Was ist Cellulite ?

Schicksal oder Herausforderung

Cellulite betrifft fast 80 % aller Frauen, die mit mehr oder weniger ausgeprägten Pölsterchen an den strategischen Stellen wie  Po, Oberschenkel und Oberarme kämpfen. Für die spezifischen Dellen gibt es unterschiedliche Namen, doch Cellulite und Orangenhaut bedeutet beides das gleiche. Und wir fragen uns: Ist Cellulite unser Schicksal oder kann der Kampf gegen die Gene gewonnen werden ?

Beautesse

Was ist Cellulite ?

Die unschönen Dellen sind übergroße Fettzellen, die vom Bindegewebe nicht mehr in der Unterhaut festgehalten werden können.

Im Gegensatz zum Mann hat die Natur dem weiblichen Körper die Eigenschaft verliehen, für Notzeiten Vorräte anzulegen. Diese Vorratskammern bzw. Fettdepots finden sich bevorzugt an Schenkeln, Hüften und Po.

Die Lipozyten (fettspeichernden Zellen) werden gemeinerweise auch noch viel größer als bei Männern.

Cellulite ist erblich bedingt, wobei offensichtlich unterschiedliche genetische Faktoren wie etwa jene für Fettbildung, Hormone oder Gewebefaktoren zusammenspielen.

Hat sich Cellulite erst einmal entwickelt, wird sie durch Stoffwechselprobleme in den Zellen noch begünstigt. Aufgeblähte Fettzellen behindern den Abfluss von Lymphe und Blut, wodurch Wasser in das umliegende Gewebe gepresst wird. Die Haut schwillt an und die Speicherdepots sind als Dellen sichtbar. Jeder kann betroffen sein, ohne Rücksicht auf Alter oder Gewicht.

Tipp : Raucher sind stärker gefährdet, Nikotin wirkt durchblutungshemmend und unterstützt dadurch die
Bildung von Cellulite.

Ausweg aus dem Dilemma

Dior

Man muß sich keinesfalls seinem Schicksal ergeben, wie der Molekularbiologe Dr. Alexander Haslberger, der sich innerhalb der neuen Wissenschaft Nutrigenomics mit dem Zusammenspiel von Genen, Umwelt und Ernährung beschäftigt, erklärt: „Moderne Forschungsergebnisse zeigen, dass unsere Gene zwar zumeist die allgemeine Tendenz bestimmen, aber andere Faktoren wie Umwelt, Lebensstil oder Konsumverhalten entscheiden, wie stark diese Tendenzen ausgeprägt werden“.

Man kann etwas dagegen tun

Bei Übergewicht scheint Abnehmen oft die einzig effektive Methode zu sein, um aufgeblähte Fettzellen zu verkleinern. Wenn die Muskulatur an Oberschenkel und Po durch regelmäßige Bewegung gestärkt wird, verbessert sich auch die Kontur. Der Stoffwechsel in den Problem- zonen kommt in Schwung, Kohlenhydrate und Fett werden verbrannt statt gespeichert. Regelmäßiges Herz-Kreislauf-Training gepaart mit vernünftiger Gewichtsreduktion kann genug Fett verbrennen und dadurch die Größe der Fettzellen reduzieren.

Bild: Dior

Die richtige Ernährung ist ein weiterer Schritt in Richtung Erfolg. Eine ausgewogene Kombination von fettarmer, kohlehydratreduzierter Nahrung mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen wird Körperfettanteile senken und damit die Entwicklung von Cellulite vermindern. Auf den Punkt gebracht: sinnvoll sind jene Diäten, welche das Gewicht langfristig kontrollieren. Das Gewebe benötigt eine balancierte Versorgung mit Eiweißanteilen, wertvoll sind Gemüse, Getreideprodukte und Kartoffeln, diese enthalten neben pflanzlichem Eiweiß auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die den Stoffwechsel unterstützen.

Den Tag erfrischt beginnen: Wechselduschen von mindestens drei Minuten mit jeweils drei Kalt- und Warmdurchgängen wirken durchblutungsfördernd und unterstützen die Mikrozirkulation d.h. den Abtransport der Schlackenstoffe aus den Zellen. Zusätzlich straffen Massagen mit Massagehandschuh oder Bürste das Gewebe.

Wer bereit ist, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, für den ist die Kombination von körperfett-reduzierender Ernährung, Bewegung, Massagen sowie entsprechender Hautpflege der beste Ansatz. Alternativ dazu bieten sich Liposuctionen d.h. Fettabsaugungen in der ästhetischen Medizin an.

Die Selbstbewußten werden der kanadischen Autorin Amanda Graham zustimmen, die sehr treffend formulierte: “Es dauerte bloß eine Minute um zu erkennen, daß ich nach dem Äußeren beurteilt werde. Danach erinnerte mich daran, dass sich die Welt um die Sonne dreht und nicht um mich.“

Mit Bewegung und Ernährung gegen die Orangenhaut