BEAUTY TRENDS 2009
Neue Werte, Innovationen und Konsumentenwünsche
Eines zeichnet sich bereits deutlich ab: "Reinigung" wird zum beherrschenden Thema des Jahres 2009. Das neue Jahr wird von der Kosmetik-Industrie für Konsolidierungen und Bereinigungen genützt, da sind sich die Prognosen der Experten einig.
Während der Start ins 21. Jahrhundert gekennzeichnet war von der Markteinführung vieler neuer Kosmetikmarken, die uns jünger, schlanker und vor allem schöner machen wollten, wird das nun wirtschaftlich rauere Klima nur jenen Marken das Überleben garantieren, die stark genug sind, ihren Kunden auch das entsprechende Werte-Erlebnis zu bieten.
"Survival of the Fittest" wird zum Thema des Jahres - und da werden sicher nicht alle mithalten können.
Vier Trends werden In dieser Konsolidierungsphase das Jahr bestimmen. Austerity Chic - der Trend zur Sparsamkeit, Turbo Beauty basierend auf neuen, wissenschaftlichen Erkenntnissen, Extreme Ethical - verstärktes Nachhaltigkeitsbewusstsein und Beauty Food werden unsere Kosmetikverhalten 2009 stark beeinflussen. Jene Marken, die hier punkten können und diese Ideale hochhalten, werden sich laut Analysten zu den Gewinnern zählen dürfen.
1. Austerity Chic - der Trend zur Sparsamkeit
Nach einer Phase der Beauty-Opulenz, wo wir aus dem Vollen schöpfen konnten und jede noch so schräge Beauty-Idee gehypt haben, wenn sie nur teuer genug war, werden gute Produkte zu leistbaren Preisen im Vordergrund stehen.
Badezimmer und Beauty-Regale werden von Unnützem befreit, der Fokus liegt auf Bedarf anstelle von trendigen Bedürfnissen. Produkte müssen länger halten, sie werden aufgebraucht und nicht vorzeitig ersetzt. In weiterer Folge werden viele Konsumenten sich ihre eigenen Produkte mischen.
2. Turbo Beauty
Auch unsere Wahrnehmung von Produkten wird sich schnell verändern. Gewünscht werden sichtbare und nachvollziehbare Resultate, das schrumpfende Beauty-Budget muß effektiv in Wirkung investiert werden. Und hier setzt der Trend zu Turbo Beauty an.
Mehr Patente, neue Technologien und klinische Tests kommen in den Fokus, da Kosmetikmarken verstärkt den Wahrheitsbeweis antreten müssen. Neue Produkte werden entwickelt, die sich als kostengünstige Alternative zu kosmetischen Eingriffen positionieren, die Forschung in Gebieten wie Stammzellen, Langlebigkeit der Zellen, neue Peptide und Alternativen zu Parabenen schreitet rascher voran.
Hier entsteht ein neuer Markt für Pharma-Marken, die in den Beauty-Sektor vorstossen.
3. Extreme Ethical - Verstärkung der moralischen Werte
Nachhaltigkeit wurden in den letzten Jahren für viele Konsumenten ein wesentlicher Aspekt ihres Lebenstils. Die notwendige Sparsamkeit in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten wird hier keine Abkehr bringen, im Gegenteil. Ungenaue Behauptungen werden vom Konsumenten kritischer hinterfragt und mit Nicht-Käufen beantwortet.
Authentizität ist gefragt, die moralischen Werte eines Unternehmens werden in Masseinheiten wie Inhaltstoffe aus Fair Trade-Produktion, umweltfreundliche Verpackung, karitative Initiativen und nachhaltige Produktion gemessen.
Unternehmen werden sich bemühen, in ihrer Produktion neben dem "Carbon Footprint" auch den "Water Footprint" zu reduzieren.
Die Kombination von Sparsamkeit mit Umweltfreundlichkeit wird die Menschen ermutigen, nachhaltiger zu wirtschaften und weniger Müll zu produzieren. Die Kosmetikindustrie wird zeigen müssen, daß ihre Bemühungen auch unter die Haut gehen - im wahrsten Sinn des Wortes. Der wahre Mehrwert ihrer Produkte wird sich in verstärkter Nachhaltigkeit beweisen müssen.
4. Beauty Foods
Bereits in den letzten Jahren tauchten gewisse Nahrungsmittel mit sogenannten "good-for-you" Inhaltstoffen wie Anti-Oxidantien und Vitaminen, vermehrt in Kosmetikprodukten auf. 2009 wird diese Verflechtung noch enger, da diese Inhaltstoffe wie Probiotika verstärkt sowohl als Beauty Food als auch als Bestandteile von Kosmetikprodukten angeboten werden.
Und je einfacher das Angebot gestrickt ist, umso erfolgreicher kann es sein. Nahrungsergänzung, Beauty Snacks und Drinks werden parallel zur klassischen Kosmetik Bestandteil unseres Alltags werden.
Quelle: Mintel