Membranstruktur-Pflege

Ein Quantensprung in der Kosmetik

Erwartet hätte man eine Innovation dieses Ausmaßes von einem jener großen Kosmetikunternehmen, die über enorme Ressourcen in Forschung und Entwicklung sowie über ensprechendes Potential an Wissenschaftlern verfügen. Gelungen ist dieser Durchbruch jedoch einer kleinen, feinen Marke, die bis dato für karibisches Flair und entspanntes Spa Feeling bekannt war.

Hautpflege wie wir sie kennen

Ligne St Barth

Wenn wir über Pflege sprechen, so bedarf es auch einer genaueren Analyse der Hautoberfläche. Das Hautfett der Epidermis besteht aus Fett und Wasser, die sich abwechselnd schichtartig anordnen. Diese Schichtstrukturen, auch als Membranstrukturen bekannt, sind für die Funktionen der Haut wie Hautschutz, Wasserdampfdurchlässigkeit und Schutz vor Freien Radikalen verantwortlich.

Wasser und Fett bilden auch die Grundlage der meisten Cremes. Allerdings lassen sich Wasser und Fett nicht mischen, deshalb kommen bei Verbindungen der Komponenten Emulgatoren zum Einsatz. Diese chemischen Hilfsstoffe, Tenside oder Seifen genannt, lösen das Fett in sehr kleine Einheiten auf, um eine Verbindung mit Wasser zu ermöglichen. Das Ergebnis ist eine Creme mit einer kugelförmigen Struktur.

Der Nachteil: Tenside können nicht nur das Fett in der Emulsion auflösen, sondern auch die hauteigene Fettschicht angreifen. Es kann zum Auswascheffekt (Wash Out-Effekt) kommen, bei dem die Hautfette aus der Haut heraus gewaschen werden. Dies beeinflußt die Hautbarriere und mindert ihre Funktion. Die Haut kann rissig werden, Schadstoffe können leichter eindringen und Feuchtigkeit kann entweichen. 

Membranstruktur-Pflege: Die neue Generation

Um auf Emulgatoren verzichten zu können, entwickelten Hervé Brin und Bernd Kuhs von Ligne St Barth ein Verfahren, das Wasser und Fett auf physikalischer Ebene verbindet.

Hervé Brin  und Bernd Kuhs

Sie folgten den Lehren der Bionik, die sich mit der Erforschung der Funktions- und Arbeitsweisen der Natur und ihrer technischen Umsetzung beschäftigt. Viele Jahre widmeten sie dem Forschen und Experimentieren. Durch eine bahnbrechende Hochdruck-Technologie gelang den beiden schließlich der Durchbruch.

In einem komplizierten Prozess und mit einem Druck von 800 bis 1.000 bar werden die beiden Komponenten Wasser und Fett miteinander vermischt. Das entspricht dem Druck, der in 8.000 bis 10.000 Metern Meerestiefe herrscht, also in der Tiefsee.

Membranstruktur-Pflege

Das Ergebnis dieses innovativen Verfahrens ist nicht nur eine angenehme cremeartige Konsistenz, sondern auch die Herstellung einer lamellenartigen Struktur, die der Membranstruktur des Hautfetts gleicht.

Das führt zu einem wesentlich besseren Hautschutz als bei einer Creme mit einer kugelförmigen Struktur und ermöglichte den gezielten Einsatz von hochwertigen Wirkstoffen, die mit der Creme besser in die Haut eingelagert werden und viel effektiver wirken können als in herkömmlichen Cremes.