Tipps für die Intim-Pflege

Alle Informationen zur richtigen Vorsorge und Pflege

Immer mehr Frauenärzte raten ihren Patientinnen zu speziellen Produkten für die Intimpflege. Die Gynäkologin Dr. Gabriele Lindner-Wesel erklärt warum .

Die Intimzone reagiert sehr sensibel auf die Einflüsse von außen. Pathogene Bakterien und Pilze werden normalerweise durch den besonders niedrigen pH-Wert in der Vaginalflora in ihrem Wachstum gehemmt. Es herrscht ein leicht saures Milieu, in dem krankmachende Mikroorganismen nur schlecht überleben.

Pixelio Berndobler

Eine Pflege, die nicht optimal auf dieses Hautmilieu abgestimmt ist und den pH-Wert verschiebt, kann zu Irritationen und Scheideninfektionen führen. Das ist z.B. bei Seife und auch bei vielen Duschgels der Fall.

Ist die Reinigung mit Wasser nicht ausreichend ?

Bei fast jeder Frau gerät der natürliche pH-Wert von Zeit zu Zeit aus dem Takt. Die Intimpflege  bewahrt das saure Milieu in der Scheide. Außerdem gibt es bestimmte Situationen wie etwa nach dem Sport oder dem Geschlechtsverkehr, in denen die meisten Frauen Wert auf ein besonders sauberes und frisches Gefühl legen. Da reicht ihnen Wasser alleine für die Reinigung nicht aus.

Für welche Frauen eignet sich eine spezielle Intimpflege besonders ?

Grundsätzlich für jede Frau, die Wert auf eine milde und hautfreundliche Reinigung legt.

Besonders ratsam ist es jedoch für jene Frauen, deren normale Vaginalflora gestört ist, sei es durch ungeeignete Pflegeprodukte aber auch Antibiotika, hormonelle Schwankungen durch die Pille oder die Wechseljahre, oder einfach nur starker Stress.  Auch bei Diabetikerinnen verschiebt sich der pH-Wert leicht in einen höheren und damit ungünstigen Bereich.

Eucerin

Besonders wichtig ist die richtige Intimpflege vor allem für schwangere Frauen, da bakterielle Infektionen Frühgeburten auslösen können.

Tipps für die Intimpflege

Man kann einiges tun, damit die natürliche Intimflora nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps und Informationen.

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Waschen Sie täglich nur die äußere Scheidenregion sanft und mit lauwarmem Wasser. Verwenden Sie dazu keinen Waschlappen oder nur Einmal-Waschlappen.
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Reinigen Sie den Intimbereich von vorne nach hinten
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Übertreiben Sie die Intimhygiene nicht, auch wenn Sie aufgrund von Beschwerden ein verstärktes Reinigungsbedürfnis haben
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Verwenden Sie pH-neutrale, speziell für Intimpflege entwickelte Produkte und meiden Sie  parfümierte Produkte 
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Verwenden Sie ein eigenes Handtuch für den Intimbereich
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Wechseln Sie dieses Handtuch häufig
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Achten Sie nach der Intimrasur auf besonders milde Reinigung mit entzündungshemmenden Inhaltstoffen
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Auch nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten reinigen, damit keine Darmbakterien in die Scheide gelangen können
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Verzichten Sie auf synthetische Unterwäsche. Slips aus Baumwolle sind wesentlich hygienischer und können bei mindestens 60° C gewaschen werden
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Tragen Sie keine enganliegende Kleidung. Das schränkt nicht nur ein, sondern irritiert auch die Haut durch ständige Reibung. Zudem wird ein feuchtwarmes Klima erzeugt, in dem sich Bakterien besonders wohlfühlen.
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Auch luftdurchlässige Slipeinlagen können ein feuchtes Klima verursachen, daher nicht täglich tragen.
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Tampons und Binden während der Menstruation regelmässig wechseln
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Viel trinken: das spült die Harnwege und schwemmt Krankheitserreger aus dem Körper
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Durch gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und reduziertem Stress fällt es dem Körper leichter, in Balance zu bleiben.
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Nach dem Schwimmen sofort den Badeanzug wechseln
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Pilze mögen weisses Mehl und Süsses, daher lieber Süssigkeiten reduzieren.