Hautpflege bei Diäten

So unterstützen Sie die Haut gegen Abnehm-Stress

Reichhaltiges Essen und Bewegungsmangel hinterlässt seine Spuren, aus diesem Grund erfreuen sich Diäten und Schlankheitskuren großer Beliebtheit. Speziell zu Jahresbeginn ist die Motivation groß, der kommende Sommer und die angestrebte Figurkorrektur sind nach wie vor wichtige Ziele der Abnehm-Willigen.

Figurpflege bei Diäten© (c) istock_Nobilior

Doch wenn die Kilos purzeln, bedeutet das vielfach Stress für die Haut. Bei mehr als 40 % aller Frauen treten während und nach einer Diät Probleme mit der Haut auf. Dr. Marion Krakor, Fachärztin für Dermatologie, erklärt, wie die Haut den Diätstress gut überstehen kann.

Warum beansprucht eine Diät die Haut?

Die Haut kann während einer Diät tatsächlich sehr leiden, erklärt Dr. Krakor. So ist bei starker Gewichtsabnahme auf einmal mehr Haut übrig. Falten, Dellen und schlaffe Haut werden sichtbar. Dies kommt vor allem dann vor, wenn die Haut nicht mehr so elastisch ist. Zusätzlich geht bei den meisten Schlankheitskuren viel Flüssigkeit verloren, sodass die Haut trocken wird. Gesichtsfältchen und schuppige Haut sind meist die Folge.

Bestimmte Diäten, die auf einer starken Einschränkung des Nahrungsfettes basieren, können zu einem Mangel an fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K, führen. Die fettlöslichen Vitamine A und E sind aber gerade für die Gesunderhaltung der Haut ausgesprochen wichtig.


Wichtig: Durch die Entschlackung, die ja durchaus erwünscht ist, können vor allem zu Beginn einer Diät vermehrt Hautunreinheiten auftreten.

Worauf sollte man besonders achten?

Mit einer Ernährungsumstellung sollte nicht nur die Gewichtsabnahme erreicht werden, sondern auch eine Entschlackung und Entgiftung des Körpers. Dadurch kann die Haut aus dem Gleichgewicht geraten, Hautunreinheiten und Irritationen sind die Folge.

Sorgfältige Reinigung der Haut bei Diäten ist besonders wichtig© (c) Frei

Eine gründliche, aber sehr milde Gesichtsreinigung, zum Beispiel mit einer beruhigenden Gesichtswaschcreme und einem Gesichtswasser mit klärenden Zusätzen wie Hamamelis, verhindert Unreinheiten. Die Verwendung eines Gesichtswassers ist wichtig, damit die Poren wieder enger werden und die Reste der Reinigungsprodukte gründlich von der Haut entfernt werden. Sonst könnte es zu Irritationen kommen. Erst nach der gründlichen Reinigung sollen leichte, beruhigende Cremes aufgetragen werden.

Trinken als Feuchtigkeitsversorgung der Haut - reicht das?

Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, mindestens zwei Liter Wasser, ungesüßter Tee oder verdünnter Fruchtsaft, wirkt nicht nur positiv auf den Stoffwechsel, sondern lässt auch die Haut praller aussehen, sagt Dr. Krakor.

Machen Sie den Falten-Test

Wenn im Körper Flüssigkeitsmangel herrscht, wirkt sich das sehr schnell auf die Haut aus. Sie sieht schlaff aus und es kommt zu den sogenannten „stehenden Hautfalten“.

Der Falten-Test zeigt, ob genügend Wasser in der Haut ist© iStock_Topalov

Jeder kann selbst überprüfen, ob genügend Wasser im Körper ist. Dafür nimmt man einfach etwas Haut, zum Beispiel des Handrückens, zwischen Daumen und Zeigefinger und zupft sie von der Unterlage weg. Dann lässt man die Hautfalte los. Ist der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen, bildet sich die Falte spontan zurück, bleibt die Falte über längere Zeit „stehen“, fehlt Flüssigkeit.

Feine Trockenheitsfältchen und Spannungsgefühl auf der Haut sind hingegen ein Zeichen, dass auch von außen Feuchtigkeit zugeführt werden muss, zum Beispiel in Form einer Feuchtigkeitscreme. Wer empfindliche Haut hat, sollte darauf achten, dass beruhigende Substanzen enthalten sind, die gleichzeitig viel Feuchtigkeit spenden wie Aloe Vera und Panthenol.

Was tun gegen Vitaminmangel?

Idealerweise ernährt man sich während einer Diät mit viel frischen Produkten, vor allem Obst und Gemüse, sodass ein Vitaminmangel an wasserlöslichen Vitaminen nicht vorkommen sollte. Wer sichergehen will, kann für eine begrenzte Zeit durchaus ein Multivitaminpräparat einnehmen.

Treppensteigen bringt die Gesäßmuskulatur in Form© iStock_vgajic

Zusätzlich wird die Funktion der Haut am besten unterstützt, wenn auch die Hautpflege hautwirksame Vitamine enthält. Das sind vor allem Vitamin A zur Anregung der Hauterneuerung, Vitamin E als Zellschutz und Panthenol, auch Provitamin B5 genannt, das die  Feuchtigkeitsspeicherung unterstützt und hautberuhigend wirkt.

Problemzonen in Form bringen

Nach Diäten beklagen viele Frauen gerade an den Problemzonen Bauch-Beine-Po unansehnliche Dellen und schlaffe Haut. Viel wirksamer als kurzfristig belastungsintensive Trendsportarten ist unspektakuläre körperliche Bewegung wie Radfahren, Schwimmen und kleine gymnastische Übungen, die in den Tagesablauf eingebaut werden können. Treppensteigen trainiert den großen Gesäßmuskel und sorgt für einen straffen Po.

Tipp: Auch wenn man am Schreibtisch sitzt, kann man aktiv die Bauchmuskulatur anspannen und wieder loslassen. Das merkt keiner und dreimal täglich je 20 Übungen werden ihre Wirkung sicher nicht verfehlen.

Quelle: frei HautforschungsInstitut

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