Haarspray

So zeigen Sie der Schwerkraft und dem Wetter den Mittelfinger

Wer von seinem Styling bombenfesten Halt erwartet und seine Haare gerne entgegen der Erdanziehung frisiert, kommt nicht um den Einsatz eines Haarsprays herum. Doch was ist besser:
ein Pump-, Treibgasspray oder eher Haarlack? Wir verraten‘s:

Ein Haarspray soll:

·    ins trockene Haar gegeben werden
·    die Frisur haltbar machen (auch bei Wind und Wetter)
·    schnell trocknen
·    nicht kleben
·    gut riechen
·    mit der Bürste entfernbar sein
·    und dabei nicht ausflocken

Su funktioniert's: Polymere bilden ein stabiles Netz

Durch die Sprühvorrichtung werden kleine Tröpfchen davon auf dem Haar verteilt. Sobald das Lösungsmittel verdampft ist, entstehen durch die enthaltenen Polymere festigende Brücken zwischen den Haaren, die in Summe ein stabiles Netz bilden. Bis zu zwei Zentimeter dicke Haarsträhnen können so vernetzt werden.

Haarlack: Zusätzlich Acrylate für den Lack-Effekt

Wer einen Look wünscht, der so flexibel ist wie Beton, erreicht das mit Haarlack. Das Wirkungsprinzip ähnelt der Gel-Verstärkung der Fingernägel. Der feine Sprühnebel bildet, wenn das Lösungsmittel verdampft ist, einen lackähnlichen Film auf dem Haar, der bombenfest hält.

ANWENDUNG : Darauf kommt es an. Das Haarspray trocknet sehr schnell und ist dann fest, setzen Sie es also am Abschluss ein oder verformen Sie die Haare nach dem Aufsprühen sehr schnell. Um eine optimale Verteilung der Partikel auf dem Haar zu ermöglichen, sollten Sie das Spray etwa 20 Zentimeter vom Kopf entfernt halten. Achten Sie darauf, dass Sie das Spray nicht einatmen oder in die Augen bekommen!

BESSER FÜR DIE GESUNDHEIT: Pumpspray. Laut Ökotest gelangen bei drei Sekunden Sprüh-Zeit mit einem Pumpspray etwa 53.000 Partikel in die Luft, mit Treibgassprays im Schnitt 350.000 Partikel! Diese können über die Atemwege in die Lunge gelangen und hier im schlimmsten Fall zu Entzündungen führen. Pumpspray trocknet zwar etwas langsamer, performt aber sehr ähnlich.

BEAUTESSE-TIPP : Fenster öffnen. Öffnen Sie Ihr Fenster, wenn Sie Haarspray verwenden und halten Sie die Luft an während dem Sprühen. So sind Sie auf der sicheren Seite.

BESSER FÜR DIE UMWELT: Treibgas-frei. Auch wenn das in den 80er Jahren als Angreifer der Ozonschicht entlarvte FCKW heute nicht mehr eingesetzt wird, trägt das Haarspray noch immer ein wenig zum Abbau der Ozonschicht bei. Heute eingesetzte Treibgase benötigen zwar „nur noch“ 14 Tage, um abgebaut zu werden und nicht wie FCKW 120 Jahre, tragen aber dennoch zum Abbau der Schutzschicht unserer Erde bei und sollten nicht im Übermaß eingesetzt werden.

Der Unterschied

Bei Haarspray reicht ausbürsten. Haarlack bietet nicht nur der Frisur mehr Halt, er hält auch länger am Haar. So lässt sich Haarspray am Abend einfach mit einer Bürste mit Naturborsten entfernen, Haarlack benötigt Wasser und Shampoo. Beide Produkte sollten vor dem Schlafen gehen entfernt werden, da Haare sonst verfilzen und abbrechen.

Für nasses Haar: Haarfestiger

Wenn Sie auf der Suche nach einem Produkt sind, das sich für die Anwendung im nassen Haar eignet, das Föhnen erleichtert und Ihrem Haar Griffigkeit verleiht, sind Sie mit einer Festigungslotion oder einem Schaum besser beraten, als mit einem Spray.

Hier erfahren Sie mehr darüber.