Haarausfall
Die Evolution der Haare
Der menschliche Urahn war dicht behaart, das Fell diente der Wärmeregulation. Heute übernimmt die Kleidung diese Aufgabe, doch Bereiche wie Gesicht und Kopf sind weiterhin behaart, weil die Haare hier konkrete Funktionen erfüllen und zugleich das Aussehen des Menschen prägen. Haarverlust empfinden wir deshalb als besonders schwerwiegend.
Unterschiede der Kopf- und Gesichtshaare
Lange Wimpern gelten als Schönheitsattribut. In ihrer Funktion schützen sie das Auge vor Staub, während Augenbrauen verhindern, dass Schweiß ins Auge läuft. Dennoch zupfen sich Frauen bewusst die Brauen, um die Attraktivität zu verstärken.
Die Kopfhaare sind für die Temperaturregulierung des Kopfs zuständig. Sie wirken wie eine Art Wärmedämmung gegen Kälte und schützen umgekehrt die sensible Kopfhaut vor Sonnenlicht, indem sie UV-Strahlung absorbieren. Gesundes, kräftiges Haar gilt als Attraktivitätsmerkmal und steht für Weiblichkeit. Daher empfinden Frauen Haarverlust als besonders belastend. Die meisten von Haarausfall betroffenen Frauen leiden an der hormonell erblich bedingten Form.
Haarausfall
Haarausfall beginnt an der Wurzel. Die so genannte androgenetische Alopezie beginnt bei Frauen meist zuerst im Scheitelbereich, wo sich die Haare lichten. Die Haarwurzeln reagieren überempfindlich auf das männliche Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT), das in geringem Maße auch im weiblichen Organismus vorhanden ist. Die Haarwurzeln verkleinern sich, die Blutgefäße in der Haarpapille bilden sich zurück und die Haare werden über den Blutkreislauf nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Die Folge: Sie fallen verfrüht aus und es wächst nur dünnes Haar nach.
Was tun bei Haarausfall?
Wichtig ist eine frühzeitige Behandlung, um die Haarwurzeln, die sich in einer verlängerten Ruhephase befinden, zu reaktivieren.
Mikronährstoffe in Form von Nahrungsergänzung wie z.B. Priorin oder Haarserum wie Vichy Dercos Aminoxyl stärken die Haarwurzeln von innen und können so das Haarwachstum wieder fördern. Als ideal hat sich das Einschleusen von ionisierten Wirkstoffen erwiesen, da es Haarwurzel und Kopfhaut aktiviert.
Da das Haar mit ungefähr einem Zentimer pro Monat langsam wächst und ein Wechsel der Haare aus der Ruhe- in die Wachstumsphase mindestens drei Monate dauert, ist bei der Behandlung Geduld gefragt.
Begleitende Maßnahmen
Neben der Behandlung sollte man auf die Pflege ihrer Haare achten, um sie zusätzlich zu schonen.
- Haare vor dem Waschen ausbürsten.
- Milde Shampoos ohne Konservierungstoffe und Silikone verwenden.
- Haarwaschmittel erst in den Händen aufschäumen und dann sanft inmassieren.
- Haare nur lauwarm fönen. Wenn möglich an der Luft trocknen lassen.
- Bürsten und Kämme mit abgerundeten Borsten verwenden.
- Lange Haare offen tragen.
- Dauerwelle und Färben vom Friseur durchführen lassen