CBD-Produkte für Beauty und Wellness
Was darf man in Österreich kaufen - und was nicht?
Cannabidiol – kurz: CBD – ist für viele Menschen ein spannendes Gesprächsthema und ein stetig wachsender Markt. So ist es kaum verwunderlich, dass Hanfshops wie Pilze aus dem Boden schießen. Aber wie ist die Gesetzeslage in Österreich und welche Cannabis-Produkte dürfen Kunden im Internet kaufen?
Welche Pflegeprodukte dürfen Cannabis-Shops anbieten?
Das Betreben von Cannabis-Shops und der Vertrieb von Cannabis-Produkten sind in Österreich erlaubt. Die Voraussetzungen: Es dürfen keine THC-haltigen Produkte angeboten werden. Darüber hinaus dürfen die Shop-Betreiber keinerlei Auskünfte oder Empfehlungen zur Herstellung oder zum Konsum geben.
Ein Stoff, den viele Produkte in Cannabis-Shops enthalten, ist Cannabidiol (CBD). Der Vertrieb von Produkten auf CBD-Basis ist legal. Das bedeutet, dass Kunden Hanf-Extrakte, Tees, Massageöle, CBD-Düfte oder naturbelassene CBD-Blüten kaufen können, die aus legal in der EU produziertem Nutzhanf gefertigt sind.

CBD-Blüten werden vielfach im Pflege- und Wellnessbereich eingesetzt.
CBD-Blüten als Aromatherapie im Wellness-Bereich
Für den Bereich Gesundheit, Wellness und Beauty bieten die Blüten der Hanfpflanze eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Wie bereits erwähnt, können Nutzer naturbelassene Blüten und Pollen online kaufen, um sie anschließend zum Beispiel zu verdampfen, zu inhalieren oder als Tee zu genießen.
Die Blüten werden außerdem zu Liquids, Ölen, Extrakten oder Kapseln sowie zu Lebensmitteln und Pflegeprodukten auf Cannabidiol-Basis weiterverarbeitet und als solche verkauft. Im Bereicht der Hautpflege bieten einige Beauty-Marken bereits ganze Serien von Pflegeprodukten auf CBD-Basis an.
Die Dämpfe der CBD-Blüten sollen eine entspannende Wirkung haben und dabei helfen, Beschwerden wie Kopfschmerzen und Stress zu lindern. CBD-Blüten gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen, die von harzig bis fruchtig-süß (zum Beispiel Bubblegum oder Blueberry) reichen.
Wie ist die aktuelle Gesetzeslage zu Cannabis in Österreich?
Das österreichische Suchtmittelgesetz regelt den Umgang mit psychotropen Stoffen. Die Regelungen sollen den Schutz der Bevölkerung gewährleisten und Missbrauch verhindern. Zu psychotropen Stoffen zählen all jene, die eine Dämpfung/Anregung des Zentralnervensystems oder einen Zustand der Abhängigkeit hervorrufen. Zu diesen Stoffen zählt auch Cannabis, das durch die Trennung des Harzes beziehungsweise der Blüte von der Pflanze gewonnen wird und den psychotropen Stoff THC (Tetrahydrocannabinol) enthält.
Deshalb sind in Österreich der Anbau zum Zwecke der Suchtmittelgewinnung, der Erwerb, der Besitz, die Verarbeitung sowie die Ein- und Ausfuhr von Cannabis, Cannabis-Harz, Tinkturen und Extrakten verboten. Eine Ausnahme bilden wissenschaftliche Institute, Gewerbetreibende mit entsprechender Berechtigung und Apotheken sowie der Anbau zu gewerblichen (Samen, Fasern), medizinischen und gärtnerischen Zwecken. Um die Sicherheit und den richtigen Umgang mit dem Drogenausgangsstoff zu gewährleisten, erfolgen strenge Kontrollen.

CBD ist ein Cannabinoid, das in großer Menge in der Hanfpflanze vorkommt.
Was ist der Unterschied zwischen THC und CBD?
Zum besseren Verständnis sollten Verbraucher den Unterschied zwischen THC und CBD kennen. Beide Stoffe sind sogenannte Cannabinoide (chemische Verbindungen), die in großer Menge in der Hanfpflanze vorkommen. Die Cannabis-Pflanze enthält über 100 verschiedene Phytocannabinoide sowie Terpene und Flavonoide mit unterschiedlichen pharmakologischen Eigenschaften.
Tetrahydrocannabinol (THC)
THC (Tetrahydrocannabinol) ist ein psychotroper Stoff, der in der Blüte der weiblichen Hanfpflanze vorkommt. Aufgrund seiner berauschenden Wirkung sind der Konsum und Verkauf in Österreich illegal.
Cannabidiol (CBD)
CBD (Cannabidiol) kommt nach THC am zweithäufigsten in der Cannabis-Pflanze vor und weist keine berauschende Wirkung auf. CBD-Produkte sind frei verkäuflich, solange sie den in Österreich gültigen THC-Grenzwert von 0,3 Prozent nicht übersteigen. Durch den Konsum oder die Anwendung von CBD-Produkten können verschiedene Effekte eintreten, die noch immer erforscht werden.
Interessant zu wissen: CBD wurde vor Kurzem in die offizielle Liste der Arzneimittel innerhalb der Europäischen Union aufgenommen. Somit ist es verschreibungsfähig, jedoch nicht verschreibungspflichtig. Das heißt, dass CBD-haltige Produkte, die auf der Verpackung als Medikament/Arzneimittel bezeichnet werden, nur noch in Apotheken erhältlich sind. Dies soll verhindern, dass Produkte, die nicht als Medikamente lizenziert sind, als solche in den Handel kommen. Produkte, die sich selbst nicht als Arzneimittel bezeichnen, können Verbraucher weiterhin in Cannabis-Shops erwerben.